- gestrandet -
Ausstellungsansicht Museum Boppard 2021
5 Fahnen, je 220 x 70, Öl und Wachs auf Wenzhou-Chinapapier / 1 Bodenobjekt, Papier, Leinen, geschwärzt
© Fotos: Isa Steinhäuser
Im Museum Boppard im Raum zur Stadtgeschichte befindet sich ein sog.„Adlerstein“, solitär, massiv. Er ist einer der Grenzsteine, die im 14.Jhd. die Grenzen rund um Boppard markierten, ausgestattet mit dem Herrschaftszeichen derer, die Anspruch auf das Gebiet und die Rechtsprechung erhoben. Wer damals Grenzen nicht beachtete, galt als Frevler, ihre Verletzung konnte hart geahndet werden.
Die Beschäftigung mit historischen Grenzsteinen führte mich in die Gegenwart zu der südlichen Grenze Europas - dem Mittelmeer, der tödlichsten Seeroute der Welt. Tausende ertrinken oder werden vermisst. Der Schutz von Leben und grundlegenden Menschenrechten hat hier trotz vielfältiger Verpflichtungen gemäß dem Völkerrecht, trotz humanitärer Imperative, trotz Menschenrechtskonventionen, trotz ... ihre Priorität verloren.
Die abstrahierten und tief schwarzen Schwimmwesten, zeichenhaft reduziert auf transparenten, fragilen Papierbahnen stehen einerseits für das Leid der Menschen auf ihrer ausweglosen Suche nach Schutz und Neuanfang und andererseits für die Unfähigkeit der Regierungen der „Zielländer", ausreichend humanitäre Hilfe zu leisten und Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.
-was bleibt -
2020/2021 | Porzellan, Schnur, ca.200 St. | Gesamtfläche ca 200 x 80 | Höhe variabel
- Stille -
16 St, Wachs, Gaze auf Alusockeln 25 x 25 x 25 | Grundfläche 150 x 150 |
Bild 2 und 3: Ausstellungsansicht Kunstforum Eifel incl. Wandgestaltung: Die Welt, die ich nicht sah
- Strichcode -
2012 | Wachsguss, Stahl lackiert | 16 Platten
- Eigenleben -
2012 | Papier, Wachs | Größe variabel
Ausstellungsansichten: Kunstverein Aichach | Künstlergilde Ulm | Homburg
- Archiv -
Zeichnung, Fotografie, Plastik
Ausstellungsansichten: Künstlergilde Ulm | Kunstforum Eifel